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DR. MONIKA MÜLLER

Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin

Transpersonale Psychotherapie - Energiearbeit

Portweg 20a, 49076 Osnabrück

 

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Schamanische Reisen

 

Seit vielen Jahren biete ich in meiner Praxis Schamanische Reisen zur Unterstützung der Heilungs- und Wachstumsprozesse meiner Patienten an. Sie kommen sowohl in der Form von Einzel-, als auch von Gruppenbehandlungen (transpersonal-psychotherapeutische, spirituelle Gruppen) zur Anwendung.

 

 

Grundlagen des Schamanischen Reisens

Der Schamanismus, die älteste Heilkunst und spirituelle Praxis in der Geschichte der Menschheit, besteht seit mehreren zehntausend Jahren. Der Begriff Schamane stammt aus Sibirien (Altaigebirge). Es gibt jedoch Schamanen in allen Teilen der Erde. Eine Bedeutung des Schamanenbegriffes ist: "Der, der im Dunkeln sieht".

 

Schamanische Reisen nun sind Rituale, mittels derer der Schamane die Kommunikation zwischen der sog. alltäglichen Wirklichkeit und der sog. Geistwelt Andere Bezeichnungen für diesen Begriff sind die Anderswelt der Kelten, die nicht alltägliche Wirklichkeit nach Carlos Castaneda, die Traumzeit der Aborigines und Paralleluniversum. herstellt. Nach der Auffassung der Schamanen hat alles, was im Universum existiert, einen eigenen Geist (Spirit), ist also beseelt; und alles Existierende ist im "Netz des Lebens" miteinander verbunden. Dies entspricht in der heutigen Zeit den Beobachtungen der Quantenphysik. Gemäß dem schamanischen Weltbild besteht die nicht-alltägliche Wirklichkeit aus drei Ebenen, und zwar der unteren Welt, der mittleren Welt und der oberen Welt.

Um in die nicht-alltägliche Wirklichkeit zu reisen, geht der Schamane in einen Bewusstseinszustand, der sich vom Alltagsbewusstsein (Beta-Rhythmus) durch eine nachweisliche Verlangsamung der Hirnaktivität unterscheidet. Dieser sog. Theta-Rhythmus der Hirnaktivität (Trance) erleichtert den Zugang zur rechten Hirnhälfte und damit zur Intuition, zu den geistigen Bildern, zum kollektiven Unbewussten. Quasi als Brücke in die nicht-alltägliche Wirklichkeit bedient sich der Schamane des Klanges eines rhythmischen Schlaginstrumentes (Trommel, Rassel) oder der Stimme. Schamanische Reisen dienen dazu, Informationen und Unterstützung für einen einzelnen Menschen, eine Familie, die Gemeinschaft oder den Planeten Erde zu erhalten bei

  • der Heilung der geistigen Seite einer Erkrankung,

  • der Förderung von Wachstums- und Wandlungsprozessen,

  • der Klärung von Fragen des persönlichen oder Gemeinschaftslebens,

  • der Veranstaltung von Ritualen,

  • dem Rückholen verlorener Seelenanteile,

  • der Hilfe für Seelen Verstorbener beim Übergang u. v. m.

Grundsätzlich ist jeder Mensch dazu in der Lage, die Kunst des Schamanischen Reisens zu erlernen. In meiner Praxis dient das Schamanische Reisen natürlich im Wesentlichen der Heilarbeit.

Auf seiner Reise in eine der drei Welten geht der Mensch, der z. B. Heilung erfahren, eine belastende Situation klären o.ä. möchte, wie im Artikel über PTPP® beschrieben, in einen Dialog mit geistigen Helfern. Im Unterschied zum "Indianischen Chakra-Heilen" wird bei der Schamanischen Reise die Entspannung des Reisenden/Patienten durch Rasseln, Trommeln, Summen, Singen des Schamanen/Therapeuten unterstützt oder herbeigeführt. Zudem ist der Dialog zwischen dem Reisenden und dem geistigen Helfer nicht strukturiert, sondern entwickelt sich ganz von selbst aus dem Inneren heraus. Ein weiterer Unterschied ist, dass in anderen Kulturkreisen häufig der Schamane für den Heilung suchenden Menschen reist. Wenn das Schamanische Reisen in psychotherapeutische Prozesse integriert wird, ist dies eher nicht der Fall.

 

Geistige Helfer sind zum Beispiel:

  • Tiergestalten: Jeder Mensch hat ein Krafttier, das ihn von Geburt an begleitet und nicht wieder verlässt. Es steht für die Kraft des Menschen, sein Potential. Daneben gibt es unterschiedliche passagere Helfertiere, die für die Unterstützung bestimmter Phasen oder Herausforderungen im Leben zuständig sind. Bedrohlich erscheinende Tiere können für eine Krankheit stehen; manchmal wird durch einen Biss oder Stich eines Tieres auch Kraft übertragen, etwa für eine Heilung.

  • Pflanzen

  • Schutzgeister (Elfen, Feen),

  • Lehrer in menschlicher Gestalt (Ahnen, alte Weise, Jesus, Maria, Buddha..., das eigene Spiegelbild; letzteres bedeutet, dass man für dieses Thema selbst sein bester Lehrer ist).

 

 

Die Praxis des Schamanischen Reisens

Wie die Schamanen aller Kulturen und Völker durch Fasten, Tanz, Gesang, tagelanges Alleinsein in der Natur etc., so bereiten auch wir, wenn wir z. B. im Dienste der Heilung schamanisch reisen, unsere Reisen in die "Anderswelt" gut vor. Wichtig dabei ist die Wahl des Zeitpunktes, der sich stimmig anfühlt, sowie eines ruhigen, abgedunkelten Raumes (zur Abdunklung reicht durchaus auch eine Augenbinde). Wer mag, kann tanzen und/oder singen. Die Reise findet im Sitzen oder im Liegen statt. In der Vorstellung wird das Herz weit geöffnet (z. B. in das Herz hinein atmen). Die Absicht der Reise wird ganz klar formuliert und die Aufmerksamkeit auf diese gerichtet. Wir entscheiden, welche Welt wir besuchen, ggf. auch, mit welchen Helfern wir kommunizieren wollen und mit welchen nicht. Wir haben zu jeder Zeit Einfluss auf das Geschehen.

Am Beginn der ersten Reise stellen wir uns im Inneren einen Ort in der Natur vor, von dem von nun an die meisten Schamanischen Reisen ausgehen, die folgen werden. Hier öffnen sich uns ein Tor und ein Weg in die Welt, die wir aufzusuchen gewählt haben. Dabei sind es unterschiedliche Tore und Wege, durch und über die wir in die drei Welten gelangen. In der unteren Welt treffen wir in aller Regel auf unser Krafttier oder ein Helfertier, in der oberen Welt auf unseren Lehrer; mittlere Welt meint die spirituelle Dimension der physischen Welt. Hier nehmen wir Kontakt auf mit dem Geist/Spirit, der alle Erscheinungen der materiellen Welt belebt ("Alles ist beseelt").

Während der gesamten Reise ertönt der rhythmische Klang eines Instrumentes oder der menschlichen Stimme. Nach unterschiedlich langer Zeit, die zuvor festgelegt wird, ist die Rückkehr ein Willensakt. Wir bedanken uns bei dem/n Helfer/n (Der Dank ist das Signal an das eigene Innere, dass die Reise nun endet.), verabschieden uns und nutzen für die Rückkehr immer denselben Weg, auf dem wir gekommen sind.