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DR. MONIKA MÜLLER

Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin

Transpersonale Psychotherapie - Energiearbeit

Portweg 20a, 49076 Osnabrück

 

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Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Psychoanalyse

 

Theoriebildung
Schulen
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Praxis
Ein Bild
Tiefenpsych. Prozess
Transpersonaler Prozess
Pt.-Richtlinien

Obwohl ich in dieser therapeutischen Methode primär ausgebildet bin und sie die Basis (das Fundament) meiner psychotherapeutischen Tätigkeit ist, wurde sie als Angebot meiner Praxis bisher nicht beschrieben. Das liegt daran, dass schon so unendlich viel Literatur dazu vorhanden ist. Dennoch soll es nun einen Artikel zu diesem Angebot geben.

 

 

Theoriebildung

Die Psychoanalyse, aus der sich die tiefenpsychologisch fundierte oder analytisch orientierte Psychotherapie entwickelt hat, ist ein riesiges Gebäude psychologischer und philosophischer Aussagen darüber, wie psychische Erkrankungen (z. B. Neurosen, Psychosomatosen, Dissoziative Störungen, Posttraumatische Belastungsreaktionen, Frühstörungen) entstehen und wie ihre Heilung unterstützt werden kann. Diese Erkenntnisse entstammen empirischen Untersuchungen, immer wiederkehrenden Beobachtungen und Erfahrungen.

Es gibt drei große Psychoanalytiker der ersten Generation: S. Freud, A. Adler und C. G. Jung. Alle drei haben eine eigene Schule gegründet.

 

Psychoanalytische Schulen

In der analytischen Theoriebildung nach S. Freud geht man von der Existenz innerpsychischer Instanzen (ES, ICH, ÜBER-ICH/ICH-Ideal) aus und davon, dass es im Erleben eines jeden Kindes regelhaft zu Konflikten zwischen diesen Instanzen kommt, die dann später Instanzenkonflikte genannt werden. Dabei wird der Konflikt quasi als "Streit" zwischen Bedürfnissen, Wünschen und Trieben (ES) einerseits und diesen zuwider laufenden Kräften andererseits verstanden (ÜBER-ICH, ICH-Ideal). Wie beim Streit üblich, ist auch dieser Streit spannungsgeladen. Fachausdrücke hierfür sind emotionale Ladung und Konfliktspannung. Das ICH ist in diesem Geschehen die Instanz des "Vermittlers", des "Schlichters", es wählt aus und entscheidet. Doch das ICH des kleinen Kindes ist seiner Natur entsprechend unreif. Deshalb braucht das Kind für eine angemessene Bewältigung seiner Lebenserfahrungen und Lebensaufgaben die Unterstützung der Eltern. Oft sind es jedoch gerade die Eltern, die die kindlichen Konflikte auslösen oder verursachen. Wie sollte das Kind da eine adäquate Hilfestellung bei der Konfliktbewältigung von den Eltern erfahren? Die Konflikte müssen vom Kind somit auf die dem Kind selbst bestmögliche Weise gehandhabt werden. Im Dienste des Schutzes bilden sich ein bewusster und ein unbewusster Teil der Psyche heraus, und es kommt zu einer Verlagerung des Konfliktpotentials (Konfliktgeschehen und emotionale Ladung) in den unbewussten Teil der Psyche, das sog. Unbewusste. Das Kind bedient sich hierzu psychischer Mechanismen, die Abwehrmechanismen genannt werden. Innerpsychische Konflikte spielen sich folglich auf der unbewussten Ebene ab. Nach Außen hin sichtbar und spürbar ist die Symptom-, Persönlichkeits- und Charakterebene. Sie ist das, was in Erscheinung tritt. Es ist ähnlich wie bei einem Eisberg. Wir sind in dem beschriebenen Kontext wie Kapitäne, die ihr Lebensschiff über den Ozean steuern und vergessen haben, dass das Sichtbare des Eisberges nur ein sehr kleiner Teil desselben ist.

Der ganz junge Freud fand dies insbesondere während seiner Arbeit mit seinem Kollegen Breuer zum Thema Hysterie heraus. Er beschrieb, dass reale Erfahrungen mit Bezugspersonen der Kindheit bedrohliche, schmerzvolle oder peinliche Emotionen hervorrufen können (sog. traumatische Erfahrungen). Diese Emotionen blieben in der Folge mit den Erfahrungen verbunden (sog. Affektladung oder Affektbesetzung), sodass nur durch den aktiven Vorgang der Dissoziation in bewusste und unbewusste Anteile des Psychischen der Schutz des Bewusstseins vor der Überwältigung durch diese Affekte möglich sei. Das Abwehrbemühen der Dissoziation bewirke, dass die genannten Emotionen mitsamt der Erinnerung an eben das traumatische Ereignis verdrängt würden und sich zu einem späteren Zeitpunkt in Symptomen und Fehlhaltungen äußern könnten. So komme es zu neurotischen Symptom-, Persönlichkeits- oder Charakterbildungen als symptomatische "Handlungen", die in neurotischer Weise eine inadäquate Konfliktlösung darstellten.

Erst später, etwa ab 1897, glaubte Freud zu erkennen, dass es sich bei den Erinnerungen der Menschen, die er untersuchte und behandelte, eher nicht um reale Erfahrungen, sondern im wesentlichen um Phantasien handle, basierend auf Wünschen, Bedürfnissen und Trieben (ES-Abkömmlinge). Dabei hob er den Sexualtrieb (die Libido) besonders hervor. Er entwickelte sein Strukturmodell des psychischen Apparates (ES, ICH, ÜBER-ICH) und die Triebtheorie. Seine eigene Theoriebildung betrachtete er jedoch stets kritisch - bei gleichzeitigem Versuch, eine beweisbare Theorie zu formulieren. In der Folge allerdings wurde sie von seinen "Nachkommen" zur bewiesenen Tatsache erklärt und als solche weitergegeben.

Die moderne Psychoanalyse nach Freud hat erhebliche Wandlungen erfahren, in deren Verlauf sie sich dem jungen Freud wieder näherte, insofern sie den Menschen weniger als von Trieben beherrscht und mehr als ein Wesen sieht, das in Interaktion mit anderen Wesen seiner Umwelt steht. Schon 1930/1940 wandte sich z. B. Sullivan, ein amerikanischer Freudianer, von der Vorstellung ab, dass ein einziger biologischer Trieb und dessen Verdrängung verantwortlich sein solle für die beobachtbare Vielfalt an Ausprägungsformen menschlichen Verhaltens, menschlicher Persönlichkeit und Beziehungsgestaltung. Er betonte die Bedeutung der kindlichen Beziehungserfahrungen für die Entstehung von neurotischen Symptom- und Charakterbildungen und arbeitete heraus, wie wichtig für das Kind die Zuwendung, Verfügbarkeit und emotionale Antwort der Bezugspersonen ist, mit denen es sich in andauernder Interaktion befindet.

 

A. Adler, der zweite große Vertreter der Psychoanalyse, sprach von Lebensstilbildung. Seinen Beobachtungen und Erkenntnissen zufolge, entwickelt sich die Persönlichkeit in Abhängigkeit von den sozialen Gegebenheiten in der Familie. Das Kind bringe Vieles mit auf die Welt, das ihm dazu diene, sich mit diesen Gegebenheiten kreativ auseinanderzusetzen (schöpferisches Selbst). Wenn aber die Gegebenheiten im Außen so einengend (entmutigend, ängstigend, schmerzvoll, beschämend etc.) seien, dass kein ausreichender Spielraum mehr bestehe, darauf kreativ, frei und sich selbst treu bleibend zu reagieren, dann entstehe Angst und Ohnmacht. Das Kind versuche nun - so gut wie ihm eben möglich - das seelische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, d. h. in für sich selbst förderlicher Weise mit den Gegebenheiten umzugehen.

 

Und schließlich C. G. Jung: Er vertrat schon zu seiner Zeit die Ansicht, dass das wahre Wesen, das Innerste, die Seele des Menschen Licht und Liebe sei. Wenn sich nun diesem Licht etwas in den Weg stelle (z. B. ungünstige Kindheitserfahrungen), dann werde dieses Etwas vom Licht beschienen. Es werfe folglich Schatten. Dieser werde in den unbewussten Teil der Psyche verlagert. Die Schattenaspekte des Seins seien Angst, Schmerz, Schuld, Scham, Wut, Unwert, Resignation etc., die das Licht des wahren Seins überdeckten. Deshalb gehe es aus seiner Sicht in der Therapie um die Transformation (Umwandlung) der Schattenaspekte. Jung sah darin einen unmittelbaren Weg zum Licht, zur Seele des Menschen.

 

Praxis der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie

Ein veranschaulichendes Bild

In der psychotherapeutischen Arbeit zeigen sich mir immer wieder Bilder. Diese teile ich, wenn sie auftauchen, den Menschen mit, deren Prozesse ich begleite. Eines dieser Bilder ist das des "menschlichen Computers". Auf einer seiner Festplatten ist immer das Primärprogramm gespeichert, die Liebe (C. G. Jung: Das wahre Wesen, das Innerste des Menschen ist Licht und Liebe). Die realen Erfahrungen des Kindes in der Beziehung zu seinen Bezugspersonen mitsamt allen Wünschen, Impulsen, Emotionen (Affektladung) und Phantasien werden ebenfalls auf einer Festplatte gespeichert, und zwar als Bilder und Videos (Sekundärprogramm). Wenn diese Erfahrungen für das Kind traumatisch sind, d. h. mit Schmerz, Leid, Angst, Scham etc. verbunden, und zu unlösbaren Konflikten führen, finden sich diese Bilder und Videos auf einer Festplatte oder einem Teil der Festplatte, zu der kein oder nur sehr schwer ein Zugang möglich ist (Unbewusstes, C. G. Jung: Schatten). Dies bewirken, Passwörtern ähnlich, Schutzmechanismen, die ihrerseits in der Regel vergessen wurden und die den Zugang zu diesen Speicherungen weitgehend verhindern (Abwehr genannt). Es dient dem Schutz vor dem bewussten Fühlen, Spüren und Erleben (Spürkontakt) dieser Bilder und Videos. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Sekundärprogramm, das beim "menschlichen Computer" als Persönlichkeit in Erscheinung tritt, die überall da nicht gesund, voller Kraft und Freude ist, wo Primär- und Sekundärprogramm nicht im Einklang miteinander sind. In den gespeicherten "Dokumenten" kindlicher traumatischer Beziehungerfahrungen des Sekundärprogramms finden sich Glaubenssätze, Muster und Überzeugungen (Fehlhaltungen), die sich auf dem PC- Bildschirm als Verhaltensweisen, Persönlichkeitsaspekte, Symptome und Schwierigkeiten zeigen, die in dauerhafter und nicht alleine oder mit der Hilfe von Freunden und Bekannten auflösbarer Form neurotisch genannt werden. Da sie in der Tiefe im Kontext der wichtigsten Beziehungen des Kindes ihren Ursprung haben, können sie in allen Beziehungsformen des Menschen in Erscheinung treten, wie der Beziehung zum Leben, zu sich selbst, zum Körper, zu anderen Menschen, zum Beruf u. v. m. Aktuelle Erfahrungen, die energetisch vergleichbar sind mit den im Sekundärprogramm gespeicherten Videos/Bildern, können diese reaktivieren. Der "menschliche Computer" bemerkt das in aller Regel nicht; es geschieht ja unbewusst. Es sieht für ihn so aus, als ob die als Videos und Bilder im Unbewussten gespeicherten Erfahrungsqualitäten (emotional besetzte Konflikte) des Sekundärprogramms, zu denen er keinen bewussten Zugang hat und die er unbewusst in die aktuelle Beziehung hinein projiziert, Bestandteile eben dieser Beziehungserfahrung der Gegenwart wären. Die energetisch vergleichbaren aktuellen Erfahrungen oder Erfahrungsaspekte nennen wir aktualneurotisch wirksame Realsituationen. Sie sind quasi das (unbemerkte) Anklicken der gespeicherten Dokumente des unbewussten Sekundärprogramms, so dass diese auf dem Bildschirm (der gegenwärtigen Beziehungssituation) sichtbar und als Realität dieser aktuellen Beziehung wahrgenommen werden. Statt der Festplatte Aufmerksamkeit zu schenken, wird dann oft mit hohem Einsatz der Bildschirm gereinigt, gewienert, abgewischt oder als unbrauchbar entsorgt, damit diese Bilder verschwinden - mit allenfalls mäßigem, eher ganz ohne Erfolg.

 

Der tiefenpsychologische Prozess

Im Rahmen der therapeutischen Beziehung der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Übertragungsbeziehung, passiert zunächst genau dasselbe. Sie heißt so, weil das oben geschilderte Geschehen Übertragung genannt wird.

Aus der dargestellten Theoriebildung der analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie erklärt sich von selbst, dass es sich bei diesen Therapieverfahren um Beziehungsarbeit handelt. Als Psychotherapeutin dieser Schule stelle ich energetisch und faktisch einen Raum zur Verfügung, in dem der Patient seine unbewussten, innerpsychischen Themen und Konflikte ausdrücken und darstellen kann. Das Fachwort ist Reinszenierung. Anders, als das häufig im Alltag der Fall ist, wird für den Menschen, mit dem ich psychotherapeutisch arbeite, jedoch erlebbar und spürbar, dass die Auseinandersetzung mit seinen Themen und das Austragen der (von ihm reinszenierten) Konflikte im Rahmen der therapeutischen Beziehung in Achtung und Respekt möglich ist; dass in der Beziehung zu mir in aller Regel nicht das geschieht, was bekannt ist, erwartet und gefürchtet wird: Urteil, Ablehnung, Demütigung, Liebesverlust; dass gemeinsam Lösungen erarbeitet und gefunden werden, die für beide Seiten tragbar oder gar stimmig sind; dass unterschiedliche Sichtweisen, Haltungen und Einschätzungen gleichwertig und ebenbürtig nebeneinander (be)stehen: Der Mensch, den ich in seinem Bemühen um Bewusstwerdung und Heilung begleite, macht emotional korrigierende Neuerfahrungen. Durch dieses Erleben, dass nämlich seine Art, seine Sichtweisen, seine Emotionen und Gefühle sein dürfen, nicht bewertet und nicht verurteilt werden, seine Würde unbedingt gewahrt ist, er eine Daseins-Berechtigung hat, entspannt sich der Patient. Vertrauen bildet sich aus oder wird größer. Die Schutzmechanismen (Abwehr) lockern sich. Nun kann ich verstärkt darauf hinweisen, dass und wo der Patient in der Beziehung zu mir, also im Übertragungsgeschehen, genauso oder ganz ähnlich empfindet, fühlt, wahrnimmt, sich verhält und die Beziehung gestaltet, wie es für ihn als Kind in der Beziehung zu Mutter/zu Vater die bestmögliche Lösung war (Fachbegriff: Deutung). Die spürbar werdenden Emotionen und auftauchenden Erinnerungen können im Schutz der tragfähigen therapeutischen Beziehung gefühlt, mitgeteilt und wahr-genommen werden. Das bewirkt eine Öffnung für die emotionale wie mentale Einsicht, dass in Alltagsbeziehungen genau das geschieht, was in der therapeutischen Beziehung erkannt wurde: Konflikte, die in unterschiedlichen aktuellen Beziehungen erlebt werden, sind in Wahrheit zumeist eigene innerpsychische Konflikte, die in diese gegenwärtigen Beziehungskontexte hinein projiziert wurden und sich in ihnen spiegeln; konflikthafte Beziehungserfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen des aktuellen Lebens wie in der Übertragungsbeziehung sind nur zu oft Spiegel oder Leinwand für eine in das Unbewusste verdrängte Beziehungserfahrung der eigenen Kindheit. Das Dia (innere Bild, Video) befindet sich nicht in der Leinwand, es wird auf die Leinwand geworfen, d. h. projiziert. Es befindet sich im Diaprojektor, also im unbewussten Bereich der eigenen Psyche. Durch meine Deutungen der Zusammenhänge zwischen früheren und aktuellen Ereignissen können jene bewusst erlebt, die damit verbundenen Emotionen und Gefühle, die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Impulse gespürt, gefühlt, ausgehalten, erkannt, anerkannt, angenommen, in den Kontext der kindlichen Erfahrungen mit den Eltern eingeordnet und schließlich integriert werden. So geschieht Schritt für Schritt die Lösung des innerpsychischen Konfliktes. Die Transformation des Schattens, seine Erlösung (C. G. Jung) und die Integration der erlösten Selbst-Anteile geht einher mit einer Abnahme der inneren Trennung in bewusst und unbewusst, unterstützt Ganzwerdung, Heilwerdung, Heilung.

 

Tiefenpsychologisch fundierte, transpersonale Prozesse

Wiewohl ich eine psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung nach S. Freud gewählt habe, stehe ich insbesondere auch C. G. Jung sehr nahe. Bei Freud spielen nächtliche Träume, bei Jung innere (geistige) Bilder, die man auch Tagträume nennen kann, eine große Rolle. Die Einbindung geistiger Bilder in die therapeutische und energetische Arbeit ist ein wesentlicher Aspekt in meiner Praxis, sowohl in Einzel-, als auch in Gruppenprozessen. Ferner sind die unterschiedlichen methodischen Ansätze, die auf der Seite "Angebote" meiner Homepage benannt und größtenteils beschrieben sind, in die tiefenpsychologische Arbeit mit den meisten Menschen, die in die Praxis kommen, integriert. Sehr bedeutsam ist dabei - wie für C. G. Jung - die Einbeziehung des Transzendenten: Es geht über das Persönliche, die Persönlichkeit, hinaus. Das geistige Prinzip, der Göttliche Wesenskern, das wahre Wesen von Licht und Liebe ist in meinem Erleben immanenter Bestandteil von Psychotherapie und somit auch der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, so wie ich sie verstehe. Viele Menschen kamen und kommen gerade deshalb zu mir in die Praxis.

 

Unterscheidungskriterien und Psychotherapie-Richtlinien

Sowohl die PA (Psychoanalyse), als auch die tfP (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) sind kassenrechtlich anerkannte Therapieverfahren. Dies meint, dass gesetzliche Krankenkassen wie private Krankenversicherungen und Beihilfestellen unter bestimmten Voraussetzungen die Behandlungskosten übernehmen. Diese Voraussetzungen sind in den Psychotherapie-Richtlinien gesetzlich geregelt. Dazu gehört auch die Notwendigkeit, die therapeutischen Sitzungen in mehreren Schritten zu beantragen, z. T. in einem aufwendigen Antragsverfahren, dem Gutachterverfahren.

Ist das Ergebnis der psychotherapeutischen Vorgespräche (eine bis drei therapeutische Sprechstunden und zwei bis vier Probatorische Sitzungen), dass eine PA erforderlich ist, dann können bis zu 300 Therapiesitzungen beantragt werden, die zwei- bis dreimal pro Woche stattfinden, überwiegend im Liegen. In der Übertragungsbeziehung geht es um eine umfassende Aufarbeitung der innerpsychischen Konflikte und sog. ICH-struktureller Aspekte. Bei einer tfP hingegen, häufig, jedoch nicht zwingend, im Gegenübersitzen, sind es bis zu 100 Therapiesitzungen bei einer Frequenz von einer Sitzung pro Woche bis 14 Tagen. Wesentlich ist hier die Konfliktzentrierung, d. h. die Fokussierung auf den umschriebenen Konflikt im Unbewussten, der der aktuellen neurotischen Symptomatik zugrunde liegt, in ihr zum Ausdruck kommt und sie aufrecht erhält.